Seit März 2011 überraschen wir euch fast jeden Monat mit einem Exklusivinterview des Künstlers, der auf der nächsten Discotronic Night @ Rocker 33 hinter den Plattentellern, CD-Playern oder seinen Livegeräten steht.
Im April hat sich Matthias Tanzmann den Fragen gestellt!
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• Hallo Matthias, du bist mit deiner Residency im DC-10 sowie vielen wichtigen Gigs auf großen Festivals und renommierten Clubs weltweit ein sehr gut gebuchter Act. Verrate unseren Lesern doch einmal, wie es zu dieser für dich so tollen Entwicklung kam bzw. wie du diesen Aufstieg empfunden hast!
Das war ein langer Weg. Ich bin seit über 15 Jahren DJ und Produzent und über die Zeit habe ich mir immer wieder Etappenziele gesteckt. Als Teenager in den Neunzigern habe ich davon geträumt, einmal im Tresor in Berlin aufzulegen. Später wollte ich dann in international renommierten Clubs wie der Fabric in London oder dem Womb in Tokio spielen. Ich habe über die Jahre hart daran gearbeitet. Ich war viel im Studio, habe ein eigenes Label aufgebaut und bin eigentlich mehr auf Tour als Zuhause gewesen. Aber ich bin mir immer der glücklichen Situation bewusst gewesen, meine Leidenschaft zum Beruf gemacht zu haben.
• Wie gehst du mit dem vielen Reisestress um? Was brauchst du, um einen Ausgleich dazu zu haben? Sicher bleibt ja auch selbst dein Privatleben nicht unberührt davon…
Ich freue mich eigentlich am meisten darüber, wenn ich einfach nur Zuhause bin oder in meinem Studio sitzen kann. Das ist der beste Ausgleich zum Touren - und ich spiele sehr gern Volleyball. Im Moment aber leider nicht, da ich mir dabei einen Bänderriss zugezogen habe. Somit muss ich jetzt ein paar Wochen pausieren, aber bis zum Sommer sollte wieder alles in Ordnung sein.
• Mit deinem Label Moon Harbour betreibst du eines der bekanntesten Houselabels. Was sichert deiner Meinung nach die Qualität eines Labels und vor allem dessen Nachhaltigkeit?
Ich denke, es ist wichtig, sich einen Stamm guter und loyaler Künstler aufzubauen. Darüber definiert sich ein Label am besten. Und man sollte nicht jeden Trend mitgehen, wenn man glaubwürdig und originell bleiben will. Ich bin sehr glücklich mit der Familie, die um Moon Harbour über die Jahre entstanden ist.
• Wie wichtig sind für dich noch eigene Releases? Sind sie unbedingt notwendig oder wäre es auch in Ordnung für dich, eine Weile nichts mehr zu veröffentlichen. Viele sehen ja auch Releases mittlerweile nur noch als Argumente an, um an gute Bookings zu kommen. Wie ist deine Einstellung dazu?
Ich habe leider seit einer ganzen Weile kaum eigenes veröffentlicht, fast nur Remixe. Damit bin ich sehr unzufrieden, denn eigene Veröffentlichungen sind sehr wichtig. Das viele Reisen speziell im Sommer mit Festivals und Ibiza lässt nur begrenzt Zeit zum Produzieren. Über den Winter war ich aber öfter im Studio und demnächst werden wieder mehr Releases von mir kommen. Hoffentlich auch bald ein neues Album.
• Du hast bisher einmal im Rocker 33 gespielt, auf der SEMF Afterhour im Jahr 2011. Wie ist der Club für dich in Erinnerung geblieben?
Der Morgen war großartig. Und den Club habe ich sehr positiv in Erinnerung behalten. Eigentlich schade, dass ich nicht öfter dort gewesen bin in den letzten Jahren.
• … und nun noch ein paar Worte an unsere und deine Fans im Hinblick auf den 19. April, wenn du auf der Discotronic Night im neuen Rocker 33 spielen wirst!
Ich freue mich schon sehr auf den Abend. Dan Drastic von meinem Label wird mich unterstützen. Wenn wir zusammen spielen, gibt es immer eine Menge Spaß. Hoffentlich brauche ich bis dahin die Krücken nicht mehr, die ich seit dem Bänderriss benutzen muss. Aber wenn doch, springe ich einfach auf einem Bein. Das ist kein Problem. (lacht)
• Vielen Dank für das Interview, Matthias!