Seit März 2011 überraschen wir euch jeden Monat mit einem Exklusivinterview des Künstlers, der auf der nächsten Discotronic Night @ Rocker 33 hinter den Plattentellern, CD-Playern oder seinen Livegeräten steht.
Im Oktober hat sich Guy Gerber unseren Fragen gestellt!
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• Guy, wenn du spielst, unterscheidet sich dein Sound immer von anderen - sogar wenn du ein DJ-Set spielst. Woher kommt das? Nutzt du eine Art von speziellen Effekten in Kombination mit den “normalen” Tracks, um deinen besonderen Groove in die Musik zu bringen?
Ich denke, die Tatsachte, dass ich früher in einer Band gespielt und gar keine elektronische Musik gehört habe, als ich jung war, hat dafür gesorgt, dass ich mich dem ganzen komplett anders genähert habe. Ich verwende viel analoge Geräte wie alte Synthies und Valve Compressors und ich versuche auch, nicht zu viel Midi zu benutzen und die Stücke selbst einzuspielen, was immer ein kleines bisschen Leben in die Musik bringt.
• Du reist sehr viel zur Zeit. Ist das der Grund, wieso es von dir 2011 noch kein Release gibt? Meinst du denn, dass das Rumgereise Einfluss auf die Produktionen hat?
Das Reisen beinflusst die Veröffentlichungen definitiv, aber gerade arbeite ich sehr viel im Studio an meinem Projekt mit P. Diddy namens 11:11 - das nimmt das meiste meiner Zeit in Anspruch. Aber man kann neue Sachen von mir Anfang 2012 erwarten. Ich habe ja außerdem dieses Jahr schon Remixe für Deniz Kurtel und AZARI & III sowie einen Track auf meiner Label Compilation “Heartbeats” gemacht, der “Nothing Can Be True” heißt.
• Du sprichst ja gerade von deinem Projekt mit P. Diddy namens 11:11. Erzähl uns doch mehr darüber! Wie kam es zu dieser Kooperation und zu diesem Projektnamen?
Bei 11:11 geht es um ein Datum, an welchem eine mystische Pforte geöffnet wird und zwei Welten miteinander kollidieren. Es ist der Beginn des Karnevals, der Anfang vom Ende oder der Start einer anderen Dimension. Das Projekt begann, als Diddy mich nach New York eingeladen hat, nachdem ihn anscheinend mein erstes Album “Late Bloomers” beeinflusst hat, während er an seinem Album “Last Train To Paris” arbeitete. Er wollte, dass ich ein Remix-Album davon mache, aber ich habe mich dann eher dazu entschlossen, alle Stücke auf unterschiedliche Weise umzubauen und habe so eine ganz neue Welt aus Drum Machines und hochtönigen Bassgitarren geschaffen - ihm hat das wirklich gefallen und er meinte, wieso nicht gleich ein ganzes Album zusammen machen? Somit bin ich in den letzten beiden Jahren immer wieder nach New York und Los Angeles geflogen und habe zudem in Tel Aviv aufgenommen - so sieht für mich auch die Zukunft des elektronischen Pop aus.
• Vom gemeinsamen Projekt mit Diddy nun wieder zu deiner Solokarriere: Im Dezember 2007 hast du als zweiter Gast überhaupt auf unserer Eventreihe “Discotronic Night” gespielt. Jetzt, nach fast vier Jahren, ist es die 40. Party, die wir im Rocker 33 in Stuttgart veranstalten - mit dir am 21. Oktober. Hast du irgendwelche besonderen Erinnerungen, wenn du an diese Party 2007 denkst?
Ich erinnere mich, dass damals nicht allzu viel Leute da waren, da es an einem Sonntag war, aber ich habe viele Stunden gespielt und es hat echt Spaß gemacht. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Leute genauso viel Spaß hatten.
• … und nun noch zum Abschluss ein paar Worte an unsere und deine Fans im Hinblick auf den 21. Oktober, wenn du wieder hier auf der Discotronic Night spielst!
“Stay hungry, stay foolish” [”Bleibt hungrig, bleibt tollkühn!”] - aus einem Interview mit Steve Jobs.
• Vielen Dank für das Interview, Guy!